Magenspiegelung

Was ist eine Magenspiegelung?

Die Gastroskopie (Ösophagogastroduodenoskopie) oder Magenspiegelung ist eine Methode zur inneren Begutachtung des oberen Verdauungstraktes. Dabei werden Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm angesehen und eventuell kleine Biopsien für mikroskopische Untersuchungen entnommen. Durch die Gewebeproben können weitere feingewebliche Untersuchungen beim Pathologen Erkenntnisse zum Entzündungsgrad an Speisröhre oder Magen, Befall mit Helicobacter pylori, Pilzen oder bösartigen Tumoren erlangt werden.

Die Magenspiegelung wird mit einem flexiblen Endoskop mit einem Durchmesser von weniger als 1 cm durchgeführt. Durch spezielle Videotechniken werden die Bilder vom Körperinneren auf einen großen Monitor in HD-Technik übertragen. Der Untersucher erhält somit einen optimalen Blick in den Verdauungstrakt. Im Einzelfall kann durch den Arbeitskanal des Gastroskops auch ein therapeutischer Eingriff (z. B. Blutstillung, Polypenabtragung) erfolgen.

Wann ist eine Magenspiegelung erforderlich?

Eine Magenspiegelung ist beispielsweise sinnvoll bei Schluckbeschwerden, Gewichtsverlust unklarer Ursache, Verdacht auf innere Blutungen, bei länger anhaltendem Sodbrennen, bei allen länger bestehenden Beschwerden im Oberbauch oder bei familiärer Magenkrebsbelastung.

Vorbereitung

Es ist wichtig, dass der Magen zum Untersuchungszeitpunkt komplett leer ist. Daher sollte man mindestens 6 Stunden vor der Untersuchung nichts mehr essen. Wenn die Untersuchung früh morgens statt findet, sollten Sie gegen 18 Uhr am Vorabend das Letzte essen, da sich der Magen in der Nacht nur mit Verzögerung entleert. Bis 2 Stunden vor der Untersuchung dürfen Sie noch einen Schluck Wasser trinken.

Betäubung

Die Untersuchung kann mit einer Sedierung durchgeführt werden, wenn aus medizinischer Sicht keine Bedenken dagegen bestehen. Alternativ ist es auch möglich, nur eine „Rachenbetäubung“ zu bekommen. Während der Untersuchung werden die Kreislauffunktionen kontinuierlich überwacht.

Nach einer Kurznarkose dürfen Sie an diesem Tage nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Sie müssen dann in der Praxis abgeholt werden oder mit einem Taxi nach Hause fahren.